Trauma heilen Teil 2

Also wir haben ja gesehen, ein Pflaster wird bei der fiesen Wunde und erst recht bei so vielen Wunden, ja nichts helfen.

Wir haben gesehen was diese psychische Wunde in Wirklichkeit im Gehirn ist. Nämlich eine nicht verarbeitete, einfach so in die Besenkammer geworfene Daten Menge.

Was wirklich helfen kann ist, sich immer mal ein Stück zu schnappen, dass wegen der undichten Tür eh zum Vorschein kommt (im Flashback oder Intrusion) und diesen mit Hilfe eines Amygdala und Hippocampus Fachmanns/fraus (also kompetenten Psychotherapeuten) vernünftig zu ordnen, richtig zu bewerten und in das richtige Regal einzusortieren. Damit überführt man das abgefeuerte Fragment quasi aus der Besenkammer in die Bibliothek (dem Kortex) in das autobiographische Gedächtnis. Nur so wird mit diesem Material nicht mehr gefeuert, es tauchen also weder Bilder noch Gefühle oder sonst was von dem so bearbeitetem Material unkontrolliert auf. Sie sind dann genauso abgespeichert wie das essen des Frühstückseis von Gestern. Und man darf zugeben, dass die Bilder des Eis, uns ja auch nicht um die Ohren, ne, Augen fliegen. 😉

Damit ist die Last der Gefühle, die ja ebenfalls nicht mehr wie live ablaufen können, völlig gebannt. Wir sind dann in der Lage über DAS Ereignis zu sprechen wie über das Ei. Wissen zwar, es war echt übel (oder das Ei lecker) und sind darüber nur im heute traurig (oder vom Ei begeistert). Die Traurigkeit im heute haben wir, weil ja, eine Narbe bleibt bei so einer üblen Wunde nun mal oft über. Aber das ist keine Trauer die uns umhaut und das Üble des Damals spüren wir auch nicht mehr. Dafür bedarf es auch keiner Dissoziation, wir können voll da sein und müssen dafür keine Energie mehr im Hintergrund verbrauchen.

Liegt auf der Hand, das es besser ist als das Pflaster, oder? Denn beim Pflaster, hat sich ja nichts geändert, es feuert immer noch Fragmente und schmerzt. Man muss es auch ständig neu überdecken, weil es gleich wieder an der nächsten Stelle platzt und weiter feuert. Wie bei nem rostigen Wasserrohr wo immer noch Wasser mit hohem Druck fließt. Es platzt hier, man macht Isolation drauf und 5 Minuten später platzt es dort, weil sich an dem Druck des Wassers und dem Zustand des Rohrs nichts geändert hat und es nun mal sehr viele Schwachstellen gibt.

Das Pflaster in dem Vergleich ist die alleinge Stabilisierung mit all den wunderbaren Skills. Nun fallen Viele vor Schreck um, weil man Jahre lang nichts anderes bekommen hat als das… Und viele der Therapeuten und Kliniken werden gleich laut aufschreien und sich zu wehr setzen…

Aber ne, ist trotzdem so. Man hat ja neue Erkenntnisse gewonnen durch Befragungen der Patienten und hat leider festgestellt: Pflaster ist ne Notlösung die nicht wirklich lange hält, die oft alles schlimmer macht oder einfach nicht funktioniert! Man hat uns hier in der Gruppe ebenfalls befragt und es deckt sich mit genau diesen Erfahrungen!

Wie das kommt? Also bei DIS leuchtet es ja ein: einer lernt es, ein Trigger führt zu Anspannung aber auch oft zum Wechsel. Der es gelernt hat ist net mehr da, und der es braucht, weiß nicht mal das es da wat gibt. Davon mal ab, dass es zig verschiedene Skills zu verschiedenen Situationen braucht. Oder das bei verschiedenen Anspannung Stufen ebenfalls verschiedene Skills gebraucht werden. Und wenn man grade im Flashback ist und Null klar denken kann, ja dann versucht es doch mal an die zig verschiedenen Skills zu denken und zu wissen was da nun jetzt richtig wäre. Denken ist dann ja nicht, da bleibt nur Pustekuchen und Schadensbegrenzung über, wenn man es wieder kann. Und gerade für Flashbacks gilt, dass man in Null koma nix von 0 auf 100% Anspannung schießt und handeln nicht mehr möglich ist. Das ist bei DIS ganz besonders schwer, weil da noch andere Aspekte dazu kommen wie Programme oder fehlende Grundfertigkeiten gewisser Anteile. Auch können Alltagsanteile oft kaum etwas spüren und wahrnehmen, um rechtzeitig Skills anzuwenden wo die Anspannung noch handelbar wäre. Und versuche es doch mal, wenn du nicht mal weißt was genau Spannung ist, diese prozentual zu bewerten… Zumal bei uns eine fast durchgehende Anspannung herrscht! Natürlich übt man die Achtsamkeit, aber wenn man dann plötzlich spürt und alles sich so mega übel anfühlt, dann mag man nicht mehr und dissotziert alles wieder weg…

Aber auch für nur komplexe PTBS ist selbst extremes Üben oft nur kurzfristig hilfreich, und es bringt so viele Einschränkungen mit und raubt viel Energie. Und das wofür? Wenn die Ursache immer noch feuert und nicht abgestellt wird? Vielleicht gibt es Fälle wo das hilft, aber da liegen dann sicher deutlich leichtere Wunden vor. Auch ist das Konzept nicht für komplexe Traumata sondern Mono-Traumen konstruiert worden, bzw für die Borderline Störungen als DBT Programm.

Okay, zu Stabilisierung gehören nicht nur Skills. Auch Selbstwert Stärkung, Fertigkeiten, Achtsamkeit, Imagination Übungen… Wobei es da bei DIS auch genau so ist wie bei den Skills. Uns persönlich bringen bestimmte Imaginationen manchmal weiter. Allerdings nur für diese Situation und nicht dauerhaft. All diese Maßnahmen machen die Flashbacks ja nicht weg. Aber es kann ja schon auch mal etwas Ruhe ins System bringen, wenn es funktioniert. Und natürlich sind hilfreiche Fertigkeiten super und hilfreich. Das wollen wir nicht abstreiten oder madig machen, ganz im Gegenteil. Wir laufen auch mit Ätherischen Ölen und anderen Skills durch die Gegend, auch wenn die nur selten zum Einsatz kommen. Und wir Imaginären auch, wenn wir dran denken oder in der Therapie und grade der Schutzkreis oder spezielle sichere Örtlichkeiten haben uns schon geholfen. KURZFRISTIG. Ebenso wie malen oder ne schöne Zeit mit wat auch immer.

Man braucht sie aber ständig und dauernd um sich zu regulieren und kaum ist das eine gut, ploppt das nächste wieder auf. Dat lässt sich nicht abstellen, es verschiebt sich nur wo anders hin und man hat nur eine kurze Pause. Und echt, so laufen wir mit den Stabilisierung Maßnahmen seit der ersten Therapie rum, also seit über 14 Jahren und kommen nicht so richtig vorran. Hätte es echt die Ursache repariert, dann wären wir nicht wieder in der Klinik. Und weit und breit kennen wir keinen der von sich behaupten kann, das hat ihn geheilt. Es ist eben nur ein Pflaster, eine Unterstützung, nicht jedoch die Lösung bei solchen Wunden!

Aber was genau ist denn dann die Lösung, also dieses säubern der Wunde, die Salbe und das richtige Verbinden? Ja, steht ja schon weiter oben. Das überführen der Daten ins autobiographische Gedächtnis. Und wie geht das denn?

Leute, sorry, jetzt werdet ihr aufschreien und dissozieren und net hören wollen. Und die Theras, also die meisten, die auch. Weil es ja soo anstrengend ist, da verzichtet man doch gerne drauf. Und weil es ja soo gefährlich ist und nur beängstigend. Vielleicht macht man ja den Patienten kaputt… (sorry für den Sarkasmus, haben heute scheinbar nen Clown gefrühstückt!) Ne, da geht keiner kaputt, jedenfalls nie mehr wie beim Flashback und erst recht nicht wenn es richtig gemacht wird. Und ne, man reißt die Tür nicht mehr auf als sie ohnehin schon kaputt und voller Löcher ist. Klar erinnert man mit jeder Konfrontation noch Fragmente dazu, aber auf mal ist alles nicht mehr so schwer! Und ja, je näher man sich der Wahrheit annähert, um so mehr Programme springen an, um das erinnern und Reden zu verhindern, also im Falle der DIS jedenfalls, aber nicht unbedingt bei einfacher PTBS. Aber auch diese Programme werden über die Konfiguration gestoppt!

Also echt ich staune ja wirklich extrem was eine einzige Konfrontation bei uns bewirkt hat! Ach nun hab ich es ja ganz nebenbei verraten, des Rätsels Lösung… Upps…

Nein im Ernst, es war so gut gemacht worden, dass die Angst davor zig mal schlimmer war als der Durchgang selbst. Weil man es kontrolliert macht und auch nur fragmentiert und dann noch geführt. Diesen Luxus hat man beim Flashback ja nicht. Da kommt alles auf mal, bei der richtigen Methode eben nicht. Und die Belohnung ist echt wunderbar, wenn DAS Ereignis immer mehr an Brisanz verliert…

Klar das war nur ein Teil einer Situation. Und ja es kamen neue Fragmente dazu, doch auch nicht so viel und für uns gut handelbar. Kann ja auch nur von uns reden (aktueller Nachtrag: Es sprang ein Programm an. Aber dazu schreiben wir demnächst geschützt mehr). Wobei ein Patient hier sagte, bei ihm war es richtig gut, der fühlte sich stark und stolz es geschafft zu haben und danach so viel besser… Es hat in ihm schon sehr viel verändert, sagte der.

Und natürlich braucht man die Stabilisierung bei der Konfrontation. Auch vorher um vorzubereiten und nachher, denn bei so vielen Ereignissen ist man mit einer Konfrontation nicht gesund. Und wie gesagt, eine Narbe bleibt auch die Nachsorge braucht. Da sind Stabilität Maßnahmen echt gut.

Oh man, wir machen es mal spannend hier… Die Methoden, die man bei uns anwendet gibts erst im nächsten Beitrag, sonst wird das ja alles viel zu lang! Und dort mag ich auch schreiben, ob das wirklich so ausreichen kann…

14 Gedanken zu “Trauma heilen Teil 2

  1. Puuh, ich muss gerade zwar einmal tief durchatmen, aber bin noch da. Hallo! 🙋‍♀️
    Aufgeschrien hat es im Innen schon, aber das kenne ich ja jetzt schon.
    Danke für diese unglaublich hilfreichen Beträge.
    Das ist GENAU Thema bei mir gerade und aus Sicht von Betroffenen kann ich das viel mehr annehmen.
    Bei Fachpersonal denke ich immer gleich:“Ja will ich mal sehen, wie du das so locker flockig mit meinem Gehirn machen würdest. In der Theorie ist das ja schön und gut, aber no way… “

    Eine Sorge habe ich aber was die Konfrontation angeht. Ich habe teilweise nur 1-2 Bildfragmente. Weiß weder was davor noch danach, noch währenddessen war. Kann man überhaupt damit arbeiten. Oder erinnert sich jemand in mir und wie bekommt man das während der Situation abgerufen?

    Toll zu hören, dass euch die erste Konfrontation schon geholfen hat. Das macht Mut!

    Tausend Dank für die beiden Beiträge. Die werde ich mir immer mal wieder zu Gemüte ziehen.

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    • Ich habe gehofft, dass es bei euch besser ankommt nach dem Lesen hier.
      Es reicht in der Konfrontation nur das kleine Fragment zu bearbeiten was da ist. Oft kommen danach ergänzende Erinnerungen oder Fragmente von alleine hoch und dann macht man damit erneut die Konfrontation.
      Es gibt aber anscheinend auch Methoden Erinnerungen hoch zu holen wenn es notwendig ist um die Programme abzustellen. Das wird morgen bei uns gemacht, denn dieses ständige Drehen bei uns zur Zeit hält man kaum aus, aber wir haben da keine Erinnerungen zu, höchstens eine gewisse Vorahnung… Da bin ich ja auch schon gespannt, wie die Thera das machen wird. Muss mir so lange ganz viel Mut und Kraft anfuttern oder so.
      Wünschen euch auch ganz viel Mut und Kraft dafür und jemanden der sich da gut auskennt ❤️
      (PS. die Mail haben wir nicht vergessen, Antwort kommt noch)

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      • Ja absolut. Auch in einer Sprache, die viel greifbarer für mich ist. In Metaphern denke und spreche ich eh sehr gern. Nach dem ersten Beitrag war klar:“Ih ne so ein ranziges Pflaster will ich aber nicht über den Wunden haben, das fängt ja an zu modern“. Bildlich war es viel greifbarer. Auch die renovierungsbedürftige Tür, welche im Gehirn dann ja nicht existiert, weil abgespalten, hat hier für eine Erkenntnis über die Flashbacks und Intrusionen der letzten Woche gesorgt.

        Ich bin gespannt wie das für euch werden mag. Denke an euch und fiebere mit. Ganz viel Kraft für Morgen!

        Und ich muss einfach gerade nochmal sagen, wie beeindruckt ich von dem Mut und der Stärke bin. Das berührt mich zutiefst.

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      • Wow danke euch. Bin gerade selbst erstaunt wenn das echt so verständlich ist, ich denke immer es kommt nur so Wirwar bei rum…

        Mut und Kraft… Hmm manchmal ja, da staun ich da auch drüber, aber nur wenn man uns sagt, dass wir das haben, denn fühlen tun wir das eigentlich nicht. Da ist so viel Angst, dass der Körper ständig bibbert und zittert wenn man nur von so Sachen spricht. Da sehen wir echt kein Mut nur die Angst.
        Aber wir tun es trotzdem, weil wir wollen, dass es wieder besser wird. Weil ich echt kein Bock mehr darauf habe, es mir tierisch auf die … Ihr wisst schon. Was für ne Wahl hat man denn schon wenn man diesen Weg als den letzten Versuch überhaupt sieht?
        Es wurde schon hier gesagt, das ist die letzte Chance, dann wars das. Wenn es net hilft dann Tschüß! Weil das hält man so nicht mehr aus…
        Ist das echt Mut oder ist das Zwang?

        Ganz liebe Grüße euch und Kraft, Kraft, Kraft ❤️

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  2. Das wäre ja toll, wenn das wirklich bei allen passiert und die Konfrontationen so erleichternd wären….Kann es kaum glauben – wo alles doch so unendlich schwer immer ist. Aber der Gedanke, dass die Flashbacks und die unbewussten „Neuinszenierungen“ (wie es wahrscheinlich bei mir grad läuft), ja vielleicht tatsächlich hilfreich sein könnten ( und auch nicht schlimmer als eine Konfrontation mit den Traumaelementen) kam mir auch schon vor mehr als 2 Jahren, sie tragen ja Erinnerungen, die noch tief verborgen sind. Und die Handlungsmöglichkeit ist dabei sozusagen Nullo, im Nachhinein begreifen wir dann einiges von den Infos, die uns solche „Austickungen“ hochspülen und ergeben oft auch ein wenig Sinn. Und Du hast recht schlimmer kann wahrscheinlich eine gelenkte Konfrontation auch nicht sein, wie dieses Ausgeliefertsein im Flashbacks oder unstoppbaren Neueinszenierungen.

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    • Ja genau. Vor allem wenn richtig gemacht.

      Und wir sehen diese Flashbacks auch nicht als feinde an, obwohl sie so schlimm sind. Früher sahen wir es als den Versuch des Organismus sich selbst zu heilen. Allerdings ist man bei diesen oft höchstens im Nachhinein fähig etwas irgendwo einzuordnen. Und ohne Hilfe und Methode so gut wie nie richtig… Und Reinszinierungen, also ich finde die sind noch schlechter, um damit klar zu kommen, auch wenn diese vom Ablauf her sich weniger schlimm für uns anfühlen…

      Alle mal wichtig sind sie aber auf jeden Fall um diese Konfrontation machen zu können, und damit Symptome insgesamt abzubauen…

      Auch euch ganz liebe Grüße und viel Kraft

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  3. Ichfinde das echt super, was ihr hier schreibt und das bestätigt vollkommen meine Vermutung und Erfahrung.
    Werden die Auslöser nicht beseitigt, kann das ganze Stabilisierungszeugs (auf Dauer) gar nichts bringen. Dann kann man stabilisieren, bis man sich die Radieschen von unten anschaut.
    Wir haben fast 10 Jahre (verdammt!) damit verbracht, dass man mit uns nur stabilisieren wollte, Imaginieren, Konferenzen pipapo…alles Standartblabla und es ging uns nie nie nie auchnur ein Deut besser.
    WIe auch wenn alles wieder und wieder in derselben alten Qualität hochschwappt?
    Und auch jetzt kann ich nur sagen, dasss das Flashback erzählen, so wie es da war, nur unzureichend hilft. Offensichtlich fehlt hier die Methodik dahinter. Einfach mal so erzählen oder aufschreiben, was da so war, reicht offensichtlich nämlich auch nicht aus.
    Klar, man fühlt sich nicht so alleine, wie als wenn man immer nur für sich alles herunterschluckt, weil es ja keiner hören will, weil man ja „nicht stabil“ genug ist. Aber bisher kamen dieselben Flashbacks dann auch genauso wieder. Das kann am Ende nur heißen. Dass die Vorgehensweise nicht ganz das war, was es zur Verarbeitung gebraucht hätte. Ist aber auch klar, wenn zwischen erzählen und Resonanz von der Thera gerne mal 2 Wochen oder mehr Zeit liegt. Bis dahin hat man eh alles wieder verdisst. Und somit kann man das dann auch nicht aus dem heißen Gedächtnis heraus bekommen.

    Es ist schön zu hören, dass es Therapeuten gibt, die ihr Handwerk verstehen und sich einsetzen.
    Ich bin so unendlich froh, dass ihr diesen Ort für euch entdecken konntet und nutzen könnt.
    Weitehin wünschen wir alles an Kraft, die es nur gibt. Lastwagenweise. Per Express.
    Liebste Grüße und danke, dass ihr das mit uns teilt.

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    • Danke euch von Herzen für diesen tollen Kommentar. Deckt sich auch mit unseren Erfahrungen. Ja nur darüber REDEN ist nur Kräfte raubend. Ja man macht sich Luft aber das wars auch schon.
      Danke dass ihr es genauso sieht. Ich wünsche euch so sehr eine entsprechende Therapeutin und eventuell auch die richtige Klinik 😉
      10 Jahre ist auch heftig, bei uns 14! So etwas sollte es echt nicht geben!
      Euch auch ganz viel Kraft ebenso LKW voll damit…

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    • Mit Updates korrigiert man oder verbessert Programme und Systeme… Also grob gesagt ja.

      Aber genauer wäre die Daten die im Papierkorb ungeordnet alle auf nem Haufen sind, womöglich ohne richtiger Bezeichnung oder gat Teils versteckt, auf eine Festplatte mit Ordnern und Unterordnern an die richtige Stelle mit der richtigen Bezeichnung und nicht mehr versteckt verschieben.

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  4. Eben hab ich diesen Beitrag wiedergelesen, denn er ist so erhellend. Und lach jetzt nicht, ich wollte dir darauf antworten und hab gesehen, dass ich bereits geantwortet hab…. ja so iss das bei uns manchmal. Aber Dein Text ist so super, dass ich ihn wahrscheinlich noch sehr oft lesen werde. Weißt Du ich gucke ja mit IFS-Therapie-Augen jetzt auf das Ganze „Heilewerdenwollen“ und les auch ein echt gutes Buch dazu, wo ich ganz viel auch finde drin, von dem wie Du das hier beschreibst. Z.B. haben wir ja Neuinszenierungsmäßig oder total verschmolzen mit den Verteidigern 6 Therapiestunden verkämpft und plötzlich waren die weg. Ich habe keine Ahnung wie das passiert ist – war irgendwie einfach passiert. Und diese automatischen Verteidiger, die in jeder Therapie ja aufgetaucht sind und auch der Hauptgrund war, warum die ganze Therapie immer gescheitert sind, haben mir gezeigt, dass es offensichtlich auch anders geht – und zwar so, dass die Verteidiger ganz von allein aufgeben. Jedenfalls ist es mir ein Rätsel, seit dem ist ganz viel Druck rausgegangen. Bei der IFS sagen die sogar, dass die Verbannten (so sind die genannt da) grundsätzlich so einen Verteidiger haben, der auf Teufel komm raus, niemanden durchlässt zu denen. Und jetzt ist alles so, dass ich das Gefühl habe, der Weg ist frei, dafür, dass jetzt richtig mit Neugier drangegangen werden kann. Jedenfalls kam mir das wie ein Wunder vor und so leicht und erleichternd. Und bei der IFS sagen die auch, dass man wenn man sich einem „Verbannten“ erst mal nähert und mit dem Verteidiger dieses Verbannten verhandelt und auch der seine Geschichte (warum er verteidigen musste und wann er entstanden ist – also eine Beziehung zu ihm hergestellt hat) erzählt hat, dass er einen durchlässt, wenn man dann dasselbe macht mit dem Verbannten (also jenem abgespaltenen Teil fragt was geschehen ist etc., dann nach vertrauensbildenen „Gesprächen“ er so weit ist seinen Schmerz zu zeigen und uns vertraut (dem Selbst), wenn das geschieht, dann auch gleich ein ganzes Bündel ähnlicher Geschehnisse bearbeitet sind und nicht mehr als Flashbacks oder automatisch oder neuinszeniert werden muss. (Du würdest wahrscheinlich sagen im richtigen, normalen Gehirnteil abgespeichert ist) Ich hoff das war jetzt verständlich einigermaßen.
    Jedenfalls möchte ich Dir nochmal danken für Deine Schilderungen, die mir immer wieder neue Erkenntnisse und Zusammenhänge schenken. Ich denke öfters daran: wie es Dir wohl so ergeht in der Klinik. Ganz liebe Grüße
    Melinas

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    • Wow, danke für das Kompliment.
      Und freut mich, dass es hilfreich ist.
      Leider fehlt immer noch der Teil der eigentlichen Konfrontation… Ich will echt, bin hier aber wirklich so richtig am Ball und das ist kein Spaziergang. Kostet Kraft und man mag auch nicht immer nur arbeiten, man braucht auch Ablenkung. Deswegen habe ich noch nicht weiter dran geschrieben… Tschuldigung.
      Was du schreibst ist ja schon die richtige Richtung. Weiß nicht wie genau das bei IFS abläuft, aber ne richtige Konfiguration laut Lehrbuch ist nicht „nur“ reden. Reden allein kann genauso wenig wie ein Flashback selbst, die Daten an die richtige Stelle verschieben…
      Ich hoffe ich finde die Zeit/Kraft, um das alles möglichst bald zu schreiben.
      Was mich aber freut ist, dass die Verteidiger euch nun die Therapie machen lassen. War ja nicht so einfach an diesen Punkt zu kommen.

      Danke für an uns denken. Nur so weit: wir fühlen uns hier richtig, auch wenn nicht alles Super ist. Und unser Befinden ist den Umständen sehr angemessen, denke ich.
      Alles Liebe euch und viel Kraft ❤️

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